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06.09.2019 Von der Straße aus gesehen denkt man an ein vergessenes brutalistisches Kleinod. Die Gartenseite erinnert dagegen eher an zeitgenössische lateinamerikanische Vorbilder: Das jüngste Projekt des Hamburger Büros Querkopf Architekten entzieht sich zunächst mal jeglicher Einordnung. Um so erstaunlicher ist es, dass die Villa schlicht in einem Vorort der Hansestadt steht. Ein über 2.000 Quadratmeter großes Waldgrundstück war der Ausgangspunkt für den Entwurf, gewünscht war ein starker Kontrast zur umliegenden Natur. Die Architekten konzipieren ein L-förmiges Erdgeschoss, über dem – von skulpturalen V-Stützen getragen – ein längliches Obergeschoss schwebt. Darunter befindet sich ein mit Naturstein verkleideter Sockel, in dem sich die Garagen und ein Gästezimmer befindet. Die beiden oberirdischen Volumen sind zur Straße hin komplett geschlossen, öffnen sich aber zum Garten mit einer expressiven Geste. Das Erdgeschoss ist komplett verglast, eine gebäudehohe Fuge ermöglicht außerdem seitliche Blicke in den Wald. Diese Fuge dominiert zugleich auch den Innenraum, wo eine doppelgeschossige Halle als Mittelpunkt des Hauses dient. Dort befinden sich der Essbereich und die Erschließung der oberen... |