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12.03.2020 Das Neue Museum, die im letzten Jahr eröffnete James-Simon-Galerie und das für 2020 geplante Hochhaus an der Jannowitzbrücke – alles große Kultur- und Gewerbebauten in Berlins Mitte. Und allesamt entworfen von David Chipperfield Architects. Und nun? Baut das Berliner Büro bald fernab vom Zentrum: in Marzahn. Noch dazu sozialen Wohnungsbau. Der Projektentwickler Laborgh Investment plant direkt am S-Bahnhof Marzahn, auf dem ehemaligen Betriebsgelände des Unternehmens Knorr-Bremse, das nebenan noch immer Bremssysteme produziert, ein weitgehend autofreies Quartier mit über 1.000 Wohnungen, 370 Studierendenwohnungen und rund 90.000 Quadratmeter Gewerbeflächen. An drei Ecken des neun Hektar großen Geländes sollen Hochhäuser – das höchste 146 Meter – entstehen, in der Mitte niedrigere Hofhäuser, dazwischen viel Grün. Die denkmalgeschützten Backsteinbauten, die größtenteils 1940–42 unter Leitung von Albert Speer für die Firma Hasse & Wrede – damals schon Teil des Knorr-Bremse-Konzerns – entstanden, wurden in den städtebaulichen Entwurf einbezogen. So soll beispielsweise die markante Tankstelle bleiben und in ein zweistöckiges einstiges Fertigungsgebäude Familienzentrum und Kita einziehen.... |