13.02.2020
In Berlin-Moabit wölbt sich neuerdings ein Wohnhaus aus der sonst so strikten Blockrandbebauung der Stadt. Nur leicht, aber deutlich schwenkt sein helles Aluminium-Wellblech aus der geraden Straßenflucht hervor. Rundzwei Architekten schlossen mit ihrem derart verkleideten Neubau eine seit Dekaden unbebaute Lücke zwischen zwei Nachkriegsgebäuden. „Eisberg“ nennen die Berliner Architekten ihr Projekt, denn die einheitlich metallene Gebäudehülle bilde zur Straße eine „natürliche und fließende” Form, die zugleich „städtisch und kühl“ wirke, wie es die Büropartner Andreas Reeg und Marc Dufour-Feronce beschreiben. Die Hofseite ist ganz anders: Dort zeigt sich der Eisberg vielmehr in einer leichten Stahlgerüstkonstruktion, die mit einer nach außen gelegten Wendeltreppe und durchgehenden Balkonen zugleich die Erschließungswege stellt. Durch die vorgehangene Erschließung sollen die Architekten eine maximale Nutzfläche erreicht und das Eckgrundstück mit dem größten, baurechtlich machbaren Gebäudevolumen gefüllt haben. Zusätzlich bezog das Büro noch das benachbarte fünfgeschossige Wohnhaus mit ein, das sie um ein weiteres Vollgeschoss und ein Staffelgeschoss aufstockten, so dass insgesamt ein...
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